löwenzahn, gewöhnlicher (taraxacum officinale)


steckbrief

Fundort: Klassische Ruderalpflanze, die fast überall wächst. Man kann ihn auf fast allen Wiesen, Weg- und Feldrändern und in Gärten

              finden

Fundzeit: Vom Frühling bis zum Herbst

Bewertung: Sehr beliebte Futterpflanze, die wegen ihrer hohen Kaliumkonzentrationen harntreibend wirkt und die Leber durch ihre

                    Bitterstoffe anregt. Besonders in der Wurzel ist Inulin enthalten, was den Blutzucker reguliert.

Merkmale: Grundständige Blattrosette mit tief eingeschnittenen und gezähnten Blättern. Hohler Blütenstengel und weißer

                  Pflanzensaft, der nicht giftig ist.

Fressbare Teile: Blätter, Blüte, Wurzel

Tierarten: Alle


Erkennungsmerkmale

Jeder kennt ihn und jedes Kind hat seine Samen schon einmal in die Welt gepustet: Den Löwenzahn. Fast das ganze Jahr erfreut er uns  mit seinen goldgelben Blüten und die Kinder mit seinem Fruchtstand.

Der Löwenzahn hat eine grundständige Blattrosette mit einem mehrfach gezähnten Blattrand. Die Größe seiner Blätter kann von 5-30 cm variieren. Die goldgelbe Korbblüte an dem glatten und hohlen Stiel ist wohlbekannt. Erkennen kann man ihn ganz klar an seinem milchigen Pflanzensaft. Einige
meinen deshalb, er wäre ein Wolfsmilchgewächs und giftig, das stimmt jedoch nicht. Er gehört wie die Sonnenblume oder der Chicoree zu den Korbblütlern und ist völlig ungiftig. Der Saft kann allerdings bei empfindlichen Personen reizend wirken.

Wirkung

Junge Blätter schmecken im Salat sehr gut und aus den Blüten kann man leckeren Honig machen, wenn man sie zusammen mit Zucker und Zitrone in Wasser einkocht. Die Blätter schmecken allerdings bitter.
Seine Sesquiterpenlactone sind aber genau das, was den Löwenzahn so gesund macht. Diese Bitterstoffe wirken leberschützend und verdauungsfördernd.
Aber auch andere Inhaltsstoffe, wie Flavonoide sorgen dafür, dass Löwenzahn möglicherweise sogar krebsvorbeugend und -hemmend wirken kann. Darauf zeigen erste Forschungsergebnisse.Zudem wirkt Löwenzahn entzündungshemmend und kann eventuell sogar Paracetamol ersetzen.
Mit seinen hohen Kaliumkonzentrationen wirkt Löwenzahn zudem harntreibend und kann so bei Nieren- und Harnleiden schützen. Aber da hört es nicht auf: gerade jetzt im Herbst ist die Wurzel des Löwenzahns reich an Inulin, was nicht nur die Darmtätigkeit anregt, sondern eventuell auch positive Eigenschaften auf den Blutzucker haben kann. Dies konnte bei Versuchen mit der Wurzel gezeigt werden.

Löwenzahn ist ein sehr guter Anfang, um seine Pfleglinge an Wiese zu gewöhnen. Er wächst fast überall und ist meist leicht zu erkennen. Er ist für alle Tiere geeignet, vom Kaninchen über das Huhn bis zur Schildkröte.

Quellen

Midori Takasaki, Takao Konoshima, Harukuni Tokuda, Kazuo Masuda, Yoko Arai, Kenji Shiojima, Hiroyuki Ageta. 1999. Anti-carcinogic Activity of Taraxacum Plant. II. Biol. Pharm. Bull., Vol. 22, No 6, pp. 606-610.

 

Ali Dogan Ömür, Betül Apaydin Yildirim, Fatih Mehmet Kandemir, Orhan Akman, Esra Aktas Senocak, Emra Hicazi Aksu. 2016. Can Taraxacum officinale (Dandelion) Extract Be An Alternative of Paracetamol in Inflammatory and Painful Cases? An evaluation with Regard to Biochemical and Reproductive Parameters.Atatürk University Veterinary Faculty. Kafkas Univ Vet Fak Derg. DOI: 10.9775/kvfd.2016.15741