Leguminosen (Fabaceae)

Die Leguminosen, auch als Hülsenfrüchtler bekannt, haben den Menschen als Nutzpflanze seit Jahrtausenden begleitet. Aber nicht nur im Garten, auch draußen auf Wiesen, an Wegrändern und Grünflächen findet man sie. Manche, wie der Weißklee oder die Vogelwicke, sind klein und unscheinbar, andere wie die breitblättrige Platterbse oder die Lupine schreien förmlich nach Aufmerksamkeit. Ihre farbigen leuchtenden Blütenstände sind in jedem Fall Hingucker. 

Auch diese Familie unterscheidet sich meist in Farbe, Form und Größe und ist von Anfängern nicht leicht einzuordnen. So sind die meisten Vertreter dieser Familie zwar krautig, es gibt aber auch hier vorkommende Gehölze, die dieser Familie angehören.

Eine Robinie (Robinia pseudoacacia), ein besonders großer Vertreter der Fabaceae. Quelle: Wikipedia, von 4028mdk09 - Eigenes Werk
Eine Robinie (Robinia pseudoacacia), ein besonders großer Vertreter der Fabaceae. Quelle: Wikipedia, von 4028mdk09 - Eigenes Werk

Hier sieht man, Leguminosen sind auf den ersten Blick nicht leicht zu erkennen. In jedem Fall haben sie aber gefiederte Blätter, die je nach Eingruppierung eine andere Anzahl Fiederblättchen haben, die dann auch unterschiedlich angeordnet sind. Während Wicken längliche Blätter haben, sind sie bei Klee eher rund. Die Blätter sind meist wechselständig angeordnet und können auch eine Endfieder haben, die zu einer Ranke umgebildet sein kann (Wicke). Manche Platterbsen sind ganz extrem: Hier sind die Blätter zu Ranken umgewandelt und die Nebenblätter übernehmen die Funktion der Laubblätter.

Die Blüten spätestens verraten uns aber welche Pflanzenfamilie wir vor uns haben. Das heißt, wenn man eine einzelne Blüte vor sich hat, denn sie kommen nicht einzeln vor. Beim Klee sind sie in Blütenköpfchen zusammengefasst, bei den Platterbsen zu Trauben, wie auch bei der Lupine und den Wicken. Die fünf Kronblätter formen die typische Schmetterlingsblüte. Das oberste Kronblatt nennt man Fahne, weil es nach oben aufgerichtete ist, die beiden seitlichen Kronblätter werden Flügel genannt, weil sie seitlich wie Vogelflügel abstehen. Die beiden untersten Kronblätter sind zusammengewachsen und werden wegen ihrer Form Schiffchen genannt . Die Blüte kann dann wie bei der Platterbse breiter sein oder länglich-rund wie bei dem Klee.

Der Blütenaufbau einer Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratense)
Der Blütenaufbau einer Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratense)

Legminosen wurde von menschen kultiviert, da sie besonders proteinreich sind und auch darüber hinaus sehr nahrhaft. Einige enthalten allerdings besonders hohe Konzentrationen an antinutritiven Stoffen, wie einige Bohnen oder Bitterlupinen, diese sollte man dann eher nicht füttern. Besonders die rohen Samen enthalten hohe Mengen an diesen Stoffen, weshalb man hier ebenso davon absehen sollte sie zu verfüttern. In Futtermischungen für Hamster und Mäuse sind sie gedämpft und getrocknet, weswegen man diese ohne Weiteres füttern kann. Andere kann man ohne Weiteres füttern, wie Klee oder Wicken. Besonders für Kaninchen oder Meerschweinchen die frisch und gesund ernährt werden sind sie ideale Proteinlieferanten. Rotklee enthält darüber hinaus auch Phytohormone, die weiblichen Hormonproblemen vorbeugen können.