Magerwiesen-margerite

Margeriten erblühen jetzt im Frühsommer in vielen Vorgärten, Weg- und Feldrändern und Wiesen. Sie erinnern an große Gänseblümchen und im englischsprachigen Raum werden sie auch, wie die Gänseblümchen, "Daisy" genannt. Sie wächst in ganz Europa und ist hier auch heimisch.

 

Die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) ist ein typischer Korbblütler mit den weißen Zungenblüten am Rande und den vielen, gelben Röhrenblüten in der Mitte. Auch die Blätter sehen denen des Gänseblümchens sehr ähnlich. Sie sind spatelförmig und ganzrandig mit gewelltem, bis grob gezähntem Blattrand. Je weiter oben die Blätter jedoch an dem Blütenstiel stehen, desto glatter werden sie. Zuerst werden die Blätter als Grundrosette sichtbar, dann erscheint der Blütenstängel. Die Blüten werden reichlich von Insekten besucht, wobei die weißen Zungenblüten nur als "Signal" für die Insekten dienen.

 

Der Margerite wurde immer Natürlichkeit und Glück zugeschrieben, zudem sollten sie unter dem Kopfkissen gegen Böses schützen und sogar den zukünftigen Ehemann erscheinen lassen. Sie wurde auch als Orakelblume genutzt, um die Anzahl der zukünftigen Kinder vorauszusehen. Sie wurden zudem als heilkraut gegen Verdauungsprobleme und Frauenleiden eingesetzt. Alle Teile der Blüte sind zudem essbar.

 

Die Margerite enthält ätherische Öle mit einer speziellen Zusammensetzung, da das Öl zu einem großen Teil aus Caryophyllenoxid besteht, einem Terpen. Aber es besteht weiterhin aus sehr vielen anderen Substanzen. Diese Zusammensetzung wirkt nicht nur als Radikalfänger und somit eventuell krebsvorbeugend, sondern auch antibakteriell, krampflösend und sogar beruhigend bei Nervosität. Sie soll besonders bei Magen- und Darmbeschwerden und Atemwegsbeschwerden helfen, ähnlich wie die Kamille. Für Kaninchenhalter besonders interessant: Sie wirkt sehr gut gegen Pilze, besonders gegen Ascomyceten, zu denen wahrscheinlich auch die Erreger Enzephalitozoon gehören. Aber auch Hefen, die vielen unserer Lieblinge Probleme bei der Verdauung bereiten könnte sie den Garaus bereiten. Die Margerite wächst schon seit jeher gerade auf Wiesen, auf denen Nutztiere weiden, ohne negative Effekte hervorzurufen, weswegen sie eine gute Bereicherung des Speiseplans unserer Lieben darstellen könnte. Sie sollte nur nicht ausschließlich gefüttert werden. Und weil die Blüten wichtig für viele Insekten sind, bitte immer nur etwa 1/3 der blühenden Pflanzen sammeln.

 

Achtung: Die Pflanze enthält bestimmte Inhaltsstoffe, die Phytotoxisch wirken könnten. Empfndliche Personen sollten deshalb Handschuhe benutzen!!!!

 

Quellen:

Elham Magharri, Seyed M. Razavi1, Erdevan Ghorbani, Lutfun Nahar, Satyajit D. Sarker. 2014. Chemical Composition, Some Allelopathic Aspects, Free-Radical-Scavenging Property and Antifungal Activity of the Volatile Oil of the Flowering Tops of Leucanthemum vulgare Lam. Department of Biology, Faculty of Sciences, University of Mohaghegh Ardabili, Ardabil, Iran. Rec. Nat. Prod. 9:4 (2015) 538-545.

Rohkostwiki

Kostbarenatur.net

 


Der Rotklee (Trifolium pratense)

Gerade jetzt wächst er auf vielen reichhaltigen Wiesen und erfreut viele Kleintierhalter mit seinen wunderschönen Blütenständen: Der Rotklee.

Er ist hier heimisch und wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze eingesetzt. Auch heute noch wird er besonders in Asien gegen viele Krankheiten benutzt. In den letzten Jahrzehnten ist er besonders alsHeilmittel bei menopausalen Beschwerden ins Licht gerückt, aber er kann noch viel mehr und stellt sich als tolle Futterpflanze, auch für größere Tiere heraus.
Rotklee sticht mit seinen dreigeteilten, großen Blättern heraus, die oft eine weiße oder helle Maserung auf der Blattmitte aufweisen. Anders als Weißklee besitzt der Rotklee auch verzweigte Stengel undmehrere Blätter (jeweils drei Teilblättchen sind ein Blatt). Er gehört dazu noch zu den Leguminosen, also zu der selben Familie wie Bohnen.
Als Schmetterlingsblütler ist er dazu noch eine echte Bienenweide und erfreut jeden Schmetterling. Wie viele andere Kleearten bildet er kugelige Blütenstände aus, die jeweils viele kleine Schmetterlingsblüten enthalten.
Der Rotklee enthält Gerbstoffe, Flavone, Isoflavone, Chalcone und Cumarine, die besonders bei weiblichen Hormonbeschwerden helfen können. Bei Kaninchen oder Meerschweinchen, die solche Probleme haben kann also eine tägliche Beigabe von Rotklee zum Futter helfen. Bei starken Beschwerden ist natürlich der Tierarzt der Ansprechpartner der Wahl. Aber auch Hamster, Degus,

Chinchillas und co können bei solchen von den Blüten naschen, wenn sie Frischfutter gewöhnt sind. Auch hier kann es helfen.

Oft wird dem Klee vorgeworfen Verdauungsbeschwerden zu verursachen, aber das Gegenteil ist der Fall: Mit seinen Gerbstoffen wirkt er vorbeugend gegen solche. Zudem können sie schädliche Mikroben in Schach halten, die sonst Beschwerden bei der Verdauungs verursachen.
Die Fettsäuren in den Samen sind hervorragende Radikalfänger und helfen die Pelznase gesund zu erhalten. Um das Ganze abzurunden, wirkt Rotklee hinzu noch Entzündungshemmend, so wird er auch gegen Entzündungen des Verdauungstraktes und bei entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt und auch bei Arthrose kann er eventuell helfen.
Den Phytoöstrogenen der Leguminosen wird oft vorgeworfen, dass sie wegen ihrer hormonellen Wirkung Brust- oder Gebärmutterkrebs hervorrufen könnten. Das ist allerdings noch nicht ernsthaft vorgezeigt worden, ganz im Gegenteil: Mit ihren positiven und hormonregulierenden Stoffen können sie diesen Krebsarten vorbeugen.
Für Kaninchen und Meerschweinchen kann er also nun zu einem festen Bestandteil der Nahrung werden, sie essen ihn sehr gerne. Für alle anderen kann er zumindest in kleinen Teilen dem Futter beigemengt werden.

 


Termine Sabudak, Necmettin Guler. 2008. Trifolium L. - A Review on its Phytochemical and Pharmacological Profile. Faculty of Science and Arts, Namik Kemal University, Tekirdag, Turkey. Phytotherapy Research, 2009, Vol. 23, pp. 439-446. DOI: 10.1002/ptr.2709
Jan Howes, Mark Waring, Li Huang, Laurence G. Howes. 2002. Long-Term Pharmakokinetics of an Extract of Isoflavones from Red Clover (Trifolium pratense). The Journal of Alternative an Complementary Medicine, 2002, No.2, pp. 135-142.
Sarah Blakesmith, Philippa Lyons-Wall, Caroline George, George Joannou, Peter Petocz. 2003. Effects of supplementation with purified red clover(Trifolium pratense) isoflavones on plasma lipidsand insulin resistance in healthy premenopausal women. Faculzty of Social Sciences, University of Wollongong, Australia. British Journal of Nutrition, 89 (4), 467-474.
Michael Flythe, Isabelle Kagan. 2009. Antimicrobial Effect of Red Clover (Trifolium pratense) PhenolicExtract on the Ruminal Hyper Ammonia-Producing Bacterium,Clostridium sticklandii. Forage-Animal Production Research Unit, USDA, Agricultural Research Service, Lexington, USA. Curr Microbiol (2010) 61:125–131. DOI 10.1007/s00284-010-9586-5.


Kräuterwanderung Pfalz

Jasmin Falke von der Pflanzenbestimmungsgruppe für Kleintiere auf Facebook bietet eine Kräuterwanderung in Hützenhausen in der schönen Pfalz an.

 

Datum: 04.06.17

Zeitpunkt: 14:00 Uhr

 

Sinnvoll mitzubringen sind:
- großer Sammelbeutel oder ähnliches
- Schere oder ähnliches für Gras
- Gartenschere für Äste
- Mückenschutz und Sonnenschutz
- bequeme Schuhe und Kleidung
- Gartenhandschuhe
- Handy oder Kamera, um sich unbekannte Pflanzen besser merken zu können
- Hunde, wenn man hat und diese verträglich sind
- etwas zu trinken
- gute Laune.

 

Um teilzunehmen entweder mir eine Email schreiben, mich über Facebook anschreiben ("Heilwiese")  Jasmin über Facebook anschreiben.


Kräuterwanderung Düsseldorf

Jasmin Falke von der Pflanzenbestimmungsgruppe für Kleintiere auf Facebook bietet eine Kräuterwanderung in Düsseldorf an.

 

Datum: 25.05.17

Zeitpunkt: 13:30 Uhr

Treffpunkt: Südfriedhof

 

Um teilzunehmen entweder mir eine Email schreiben, mich über Facebook anschreiben ("Heilwiese")  Jasmin über Facebook anschreiben.


Heilpflanze der woche: Grünkohl

Es ist kalt, es ist Winter, es ist die Zeit des Kohls. Einer ist jedoch beliebter als alle anderen bei unseren Pelznasen und auch auf dem Weihnachtsmarkt gern gesehen: Der Grünkohl.  Mit seinen dunkelgrünen, stark gekräuselten und lang gestielten, länglichen Blättern ist er wenig auffällig. Die Blätter müssen zur Zubereitung auch aufwendig zerhackt oder geschnitten werden.
In Deutschland kennen ihn nur wenige und wenn, dann wird er zusammen mit Fleisch oder Wurst zerkocht, weshalb er hier eher unbeliebt ist und am Marktstand ein Schattendasein fristet. Zu Unrecht! In den USA zum Beispiel gibt es einen wahren Grünkohl (Kale)-Hype, weil er als eins der Superfoods gilt. Besonders
in Smoothies ist er eine beliebte Zutat. Aber auch die gebackenen Grünkohl-Chips mit Olivenöl, grobem Salz und Pfeffer sind eine gute Alternative zu Kartoffelchips.
Grünkohl hat wirklich wahre Superkräfte: Er strotzt vor dem  hitzeempfindlichen Vitamin C, Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Flavonoide. Diese sind sekundäre Pflanzenstoffe, die die Pflanze vor Fressfeinden oder UV-Strahlung schützen sollen und die Pflanze färben. In Grünkohl sind zum Beispiel Quercetin, Kämpferol oder Rutin enthalten. Diese sind in erster Stelle Radikalfänger und wirken sich damit negativ auf die Krebsentstehung aus, besonders Kämpferol soll dazu auch noch antimikrobiell, schmerzlindernd und antientzündlich wirken
und menopausale Beschwerden lindern. Diese positiven Eigenschaften zeigen sich natürlich auch bei unseren
Haustieren. Für Kaninchen und Meerschweinchen ist Grünkohl eine Wonne und sie bekommen gar nicht genug davon. Auch Hamster, Degu, Rennmaus und co dürfen davon naschen. Auch hier bitte langsam anfüttern und
Kaninchen und Meerschweinchen dürfen dann kein handelsübliches Trockenfutter wie Pellets bekommen.
Ich kann nur dazu raten Grünkohl einmal zu probieren.

 

L.H. Yao, Y.M. Jiang, J. Shi, F.A.Tomás-Barberán, N.D. Datta, R. Singanusong, S.S. Cheng. 2004. Flavonoids in Food and Their Health Benefits. South China Institute of Botany, The Chinese Academy of Sciences, Guangzhou ReYiJu. Plant Foods for Human Nutrition No 59, pp. 113-122, 2004.

Heilkraut der woche: Der Fenchel

Die Meisten unter uns werden den Fenchel eher als Tee kennen, eher weniger als Gemüse. Ich empfehle aber, das zu ändern.
Jetzt in der Winterzeit gibt es weniger Wiese und
man wendet sich für die kleinen Lieblinge dem Gemüse zu. Viele stehen dann ratlos vor dem Gemüseregal und wundern sich was man selbst essen kann und was denn für die Tierchen zu Haus schmackhaft wäre. Ein Gemüse was jetzt überall zu sehen ist, ist Fenchel. Es sind hellgrüne, fleischige Knollen, die fälschlicherweise oft für Wurzelgemüse gehalten werden, tatsächlich sind es aber die Blattstiele. Sie schmecken leicht nach Anis und sehr
mild. Wer ihn noch nicht kennt kann ihn als Salat mit Feta, im Weinsud oder gebacken mit Zucchini und Möhren probieren. Mit Oregano und Olivenöl ist er immer schmackhaft.
Aber er ist nicht nur schmackhaft, er ist auch unglaublich gesund. Er enthält Vitamin C und viele wichtige Mineralien wie Kalium, Kalzium und Eisen. Sein ätherisches Öl ist aber sein gesundes Geheimnis:

dieses wirkt sich nicht nur positiv auf die Verdauung aus, besonders bei Blähungen, es wirkt auch
entzündungshemmend und immunsupprimierend,

 das heißt er ist besonders gut bei starken Allergien und Autoimmunerkrankungen. Fenchel wirkt zudem beruhigend und hat positive Auswirkungen auf die Blutfettwerte. Allerdings sind diese Effekte bei den
Samen sehr viel intensiver, weil sie mehr ätherische Öle enthalten. Diese setzen sich besonders aus Limonen, Fenchon und Estragol zusammen und machen den Geschmack aus.

Fenchel ist sehr mild und kann deshalb jedem kleinen Mitbewohner angeboten werden, dabei sind die fedrigen Blätter am Beliebtesten. Die Samen kann man immer wieder als Leckerlie und vorbeugend gegen Blähungen anbieten. Gerade bei Samen
aus dem Zoohandel rate ich aber von Tees ab, denn dann können bei manchen älteren Sorten leicht krebserregende Stoffe entstehen. Bei den angebotenen Teesorten ist man auf der sicheren Seite.
Fenchel kann man sowohl in seinem Garten pflanzen, als auch im Kübel zu Haus, dann muss man aber berücksichtigen, dass der Kübel mindestens eine Tiefe von 30 cm haben muss.



Heilkraut der woche: das hirtentäschel

Es wächst oft an Wegrändern, Baustellen oder als Unkraut in Gärten: Das Hirtentäschel.
Wie viele andere der hier behandelten Pflanzen ist es
unscheinbar und als Unkraut ungern gesehen. Doch es
ist eine sehr gute Heil- und Futterpflanze. Schon im antiken Griechenland wusste man um die Verdauungsregulierende und hepaprotektive Wirkung und galt als Heilkraut bei Uteruserkrankungen. Im Mittelalter wurde es als blutstillendes Kraut wiederentdeckt und bei inneren und äußeren Blutungen genutzt.
Der Name Hirtentäschel deutet die Ähnlichkeit der kleinen, herzförmigen Schötchen mit den kleinen Felltaschen, die Hirten im Mittelalter bei sich trugen.

Das Hirtentäschel gehört zu den Kreuzblütlern und ist eine ein- oder zweijährige Pflanze. Zuerst ist nur die grundständige Blattrosette zu sehen, mit löwenzahnähnlichen Blättern. Allerdings sind die Blätter nicht gezähnt, sondern nur gelappt. In der
Mitte kommt dann der Blütenstengel der nur wenige Blätter trägt. Diese sind kleiner und nur wenig gesägt. Unter der Blüte stehendie namensgebenen Schötchen, die gestielt und etwa einen halben
Zentimeter groß sind. Die kleinen, weißen Kreuzblüten stehen in einer Trugdolde zusammen. Die Pflanze kann bis zu 80 cm hoch  werden, ist meist aber kleiner.

Das Hirtentäschelkraut hat eine Reihe von Inhaltsstoffen, wie Flavonoide, Fettsäuren, Mineralien, Sterole und natürlich die Senföle, die es so scharf schmecken lassen.

Die Alkaloide und Flavonoide in dem Kraut haben einen antibakteriellen Effekt auf Gram-negative Bakterien, wie Streptokokken, Enterokokken oder Staphylokokken, Gerade der Tee kann also bei Halsweh, Schnupfen oder Bronchitis helfen. Die Histamine und Senföle wirken zudem sehr gut gegen Entzündungen und können sogar bei
Gelenksentzündungen empfohlen werden. Es hat zudem auch leberschützende Eigenschaften mit seinen Bitterstoffen und wirkt zudem gegen freie Radikale und mild beruhigend. Es wird nun als Mittel gegen Multiple Sklerose und einige Krebsarten erforscht.
Sehr bekannt ist es als Heilkraut gegen Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation und bei Zwischenblutungen. Seine blutungsstillenden Eigenschaften können aber auch bei kleinen Wunden eingesetzt werden. Vorsicht allerdings bei Schwangerschaften! Hier sollte es nur mit Beratung des Arztes oder Tierarztes angewandt werden, da es stark wehentreibend ist und es zu einem Abbruch kommen kann.

Das Hirtentäschelkraut kann an alle Kleinsäuger verfüttert werden, Hamster scheinen aber nur die Schötchen zu bevorzugen. Hier bitte wieder daran denken, es nicht an schwangere Tiere zu verfüttern.

Ali Esmail Al-Snafi. 2015. The Chemical Constituents and Pharmacological Effects of Capsella bursa-pastoris. College of Medicine, Thiqar University, Nasiriyah, Iraq. International Journal of Pharmacology & Toxicology, Volume 5, Issue 2, pp. 76-81.



Heilpflanze der Woche: der beifuß

Beifuß ist schon seit langem bekannt und hat wahrscheinlich seit Tausenden von Jahren einewichtige rituelle Bedeutung. Vor allem als Schutz vor Bösem, bei Reinigungsritualen und bei Reisen, sei es in wirklich körperlichem Sinne oder im geistlichen, wurde er verwendet. So sollte Beifuß böse Geister oder Hexen fernhalten.  Besonders bei den Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende hatte
er eine große Bedeutung. Im alten Griechenland gewann er dann zudem Bedeutung in der Frauenheilkunde. Aber auch die wurmtreibende
und entzündungshemmende Wirkung wurde schon erkannt.

Wie viele Pflanzen über die ich hier schreibe, ist auch der Beifuß als Unkraut verhasst und unscheinbar. Er ist meist mannshoch (60 cm bis 2 m) und hat dunkelgrüne, tief eingeschnittene Laubblätter. An der Unterseite sind die Blätter silbrig behaart,woran man den Beifuß gut erkennen kann. Die Blütenstände sind meist relativ klein und grünlich, gelblich bis bräunlich und sind kaum als Korbblüten zu erkennen. Pflückt man den Beifuß, verströmt er einen aromatisch, salbei-ähnlichen Geruch. Man findet ihn meist
an trockenen, sonnigen und kargen Orten, so wie Wegrändern.

Viele werden den Beifuß als Kraut zu fetten Speisen, wie Gänsebraten kennen, aber in Maßen genossen kann er vieles mehr. Er ist reich an ätherischen Ölen, die z.B. Kampfer, Thujon, Cineol und Linalool
enthalten, aber auch Sesquiterpenlactonen, Flavonoiden und vielem mehr. Besonders das ätherische Öl gibt dem Beifuß den starken geruch und
Geschmack.

 Als Tee genossen kann er so bei Verdauungserkrankungen und -störungen helfen und sogar bakterielle Infektionen des Verdauungstraktes bekämpfen (z.B. Salmonellen). Auch andere Infektionen, sowohl innen als auch außen kann er entgegenwirken und die Entzündungen lindern.

 

Bei unseren pelzigen Lieblingen wird oft vor dem Beifuß gewarnt, wegen dem Gehalt an Thujon und ätherischen Ölen. Aber hier kommt es auf die Menge an! Gibt man zu der Wiesenmischung nur etwas des aromatischen Krautes hinzu, kann er bei Verdauungsproblemen helfen, Entzündungen und Infektionen lindern und hilft bei Darmparasiten. Hier muss erwähnt  werden, dass er keinesfalls als Ersatz von Medikamenten benutzt werden sollte, sondern als Ergänzung. Dann erzielt man die besten Resultate.
Für Kaninchenbesitzer sei erwähnt, dass Beifuß starke pilzhemmende Eigenschaften besitzt, also eventuell auch bei der Bekämpfung von Enzephalitozoonose genutzt werden kann.

Bhoj Raj Singh, Vidya Singh, Raj Karan Singh, Saroj Toppo, Nazrul Haque,
N. Ebibeni. 2011. Antimicrobial effect of Artemisia vulgaris essential oil.
Centre for Animal Disease Research and Diagnosis, Indian Veterinary
Research Institute, Izatnagar, Bareilly, India. Natural Products, 2011.



Heilpflanze der woche: Das Franzosenkraut

Die meisten Gärtner hassen dieses vermehrungsfreudige Pflänzchen, Wildkräuterfans lieben es: das Franzosenkraut!

Eigentlich gehört es in die Hochebenen Kolumbiens und wurde im 18.  Jahrhundert bei uns eingeschleppt. Weil die Verbreitung dieses Krauts zeitlich mit den napoleonischen Kriegen zusammenfiel, beschuldigte man die Franzosen zu Unrecht sie hätten das Franzosenkraut verbreitet und gab ihm den namen Franzosenkraut. In Frankreich heißt es dagegen
"Russenkraut". Sowohl in seiner Heimat als auch hier am Anfang war es eine beliebte Speisepflanze, geriet aber schnell in Vergessenheit und wurde fortan von Bauern und gärtnern gehasst.
Das Knopfkraut wächst gern auf Brachflächen, Weg-, Feld- und Wiesenrändern und auf Äckern. Die Blütenstände machen es unverwechselbar. Sie sind sehr klein mit weißen Zungenblüten außen und gelben Röhrenblüten im Inneren, ist also ein Korbblütler. Die Blätter sind zart, eiförmig zugespitzt und hellgrün. Der stengel ist meist behaart, worauf der Artname anspielt.

Dieses Kraut kann aber mehr als nur wachsen. Es enthält verschiedene Alkoholverbindungen, Pflanzensterine und aromatische Verbindungen.
Damit kann es gegen Pilze und Bakterien wirken und eventuell sogar den Blutzuckerwert bei Diabetes senken. Auch bei Lebererkrankungen kann es helfen.

 Zusätzlich glänzt es mit besonders viel Vitamin C,
Kalium, Kalzium und einem Eisen-, Zink- und Vitamin A - Gehalt, der sich sehen lassen kann. Dazu ist es relativ faserarm und ist somit leicht verdaulich. Mit seinem sehr milden Gemschmack passt es in jeden Wildkräutersalat und wird der gesunde Star in jedem Smoothie und Cocktail.

Auch unsere pelzigen Lieblinge können vom Knopfkraut profitieren. Gerade bei Durchfall gibt es dem Körper viele verlorene Mineralien und Wasser zurück und ist sehr bekömmlich. Auch bei anderen Krankheiten unterstützt es den Gesundungsprozess. Das Knopfkraut ist für alle unsere Schützlinge verträglich.

A.S. Wehmeyer, Elizabeth F. Rose. 1983. Important indigenous plants used in the Transkei as Food Supplements. National Food Research Institute, Pretoria, South Africa. Bothalia Issue 14, Vol. 3&4, pp. 613-615, 1983.

Islam Mostafa, Ehsan Abd El-Aziz, Samia Hafez, Assem El-Shazly. 2012. Chemical Constituents and Biological Activities of Galinsoga parviflora Cav. (Asteraceae) from Egypt. Faculty of Pharmacy, Zagazig University,
Zagazig, Egypt. Z. Naturforsch., Vol. 68c, pp. 285-292, 2013.



Heilpflanze der Woche: Der Löwenzahn

Jeder kennt ihn und jedes Kind hat seine Samen schon einmal in die Welt gepustet: Den Löwenzahn. Fast das ganze Jahr erfreut er uns  mit seinen goldgelben Blüten und die Kinder mit seinem Fruchtstand.

Der Löwenzahn hat eine grundständige Blattrosette mit einem mehrfach gezähnten Blattrand. Die Größe seiner Blätter kann von 5-30 cm variieren.
Die goldgelbe Korbblüte an dem glatten und hohlen Stiel ist wohlbekannt. Erkennen kann man ihn ganz klar an seinem milchigen Pflanzensaft. Einige
meinen deshalb, er wäre ein Wolfsmilchgewächs und giftig, das stimmt jedoch nicht. Er gehört wie die Sonnenblume oder der Chicoree zu den
Korbblütlern und ist völlig ungiftig. Der Saft kann allerdings bei empfindlichen Personen reizend wirken.

Junge Blätter schmecken im Salat sehr gut und aus den Blüten kann man leckeren Honig machen, wenn man sie zusammen mit Zucker und Zitrone in Wasser einkocht. Die Blätter schmecken allerdings bitter.
Seine Sesquiterpenlactone sind aber genau das, was den Löwenzahn so gesund macht. Diese Bitterstoffe wirken leberschützend und verdauungsfördernd.
Aber auch andere Inhaltsstoffe, wie Flavonoide sorgen dafür, dass Löwenzahn möglicherweise sogar krebsvorbeugend und -hemmend wirken kann. Darauf zeigen erste Forschungsergebnisse.

Zudem wirkt Löwenzahn entzündungshemmend und kann eventuell sogar Paracetamol ersetzen.
Mit seinen hohen Kaliumkonzentrationen wirkt Löwenzahn zudem harntreibend und kann so bei Nieren- und Harnleiden schützen. Aber da hört es nicht auf: gerade jetzt im Herbst ist die Wurzel des Löwenzahns reich an Inulin, was nicht nur die Darmtätigkeit anregt, sondern eventuell auch positive Eigenschaften auf den Blutzucker haben kann. Dies konnte bei Versuchen mit der Wurzel gezeigt werden.

Löwenzahn ist ein sehr guter Anfang, um seine Pfleglinge an Wiese zu gewöhnen. Er wächst fast überall und ist meist leicht zu erkennen. Er ist für alle
Tiere geeignet, vom Kaninchen über das Huhn bis zur Schildkröte.

Midori Takasaki, Takao Konoshima, Harukuni Tokuda, Kazuo Masuda, Yoko Arai, Kenji Shiojima, Hiroyuki Ageta. 1999. Anti-carcinogic Activity of Taraxacum Plant. II. Biol. Pharm. Bull., Vol. 22, No 6, pp. 606-610.

Ali Dogan Ömür, Betül Apaydin Yildirim, Fatih Mehmet Kandemir, Orhan Akman, Esra Aktas Senocak, Emra Hicazi Aksu. 2016. Can Taraxacum officinale (Dandelion) Extract Be An Alternative of Paracetamol in Inflammatory and Painful Cases? An evaluation with Regard to Biochemical and Reproductive Parameters.Atatürk University Veterinary Faculty. Kafkas Univ Vet Fak Derg. DOI: 10.9775/kvfd.2016.15741



Heilpflanze der Woche: Der Huflattich

An sonnigen und kargen Plätzen fallen seine hellgrünen, kantigen Blätter im Moment sehr auf: Der Huflattich!
Die Blätter wachsen einzeln am Boden und sind grob herzförmig mit einer weiß-pelzigen Rückseite. Das
Besondere hier ist, dass die Blüten sehr früh im Jahr erscheinen, ohne die Blätter. Mit den schuppigen Blütenstengeln sehen die Korbblüten dann
äußerst kurios aus und erinnern eher an Pestwurzblüten. Erst einige Wochen nachdem die Blüten verblüht sind, erscheinen die Blätter. Huflattich ist eine Heilpflanze die mindestens schon seit dem Mittelalter bekannt ist. Da wurde sie bei Hautproblemen empfohlen, aber auch die
Heilwirkung bei Atemwegsinfektionen ist schon länger bekannt. Sowohl die Blüten, als auch die Blätter können als Tee zubereitet werden und helfen bei hartnäckigem Husten, Verdauungsproblem und auf die Haut aufgetragen kann es infektiöse Hauterkrankungen lindern. Da die Blüte allerdings
zu den ersten im Jahr gehört, rate ich lieber die Blätter zu nehmen, da die Blüten als Nahrung für die Bienen sehr wichtig sind.
Die Pflanze enthält Pyrrolizidinalkaloide, die sich theoretisch in der Leber einlagern können und so zu Vergiftungen führen könnten, nachweisen konnte man dies jedoch nie. Zur Vorsicht wird aber davon abgeraten Huflattich bei Lebererkrankungen oder in der Schwangerschaft einzunehmen und auch nicht
längere Zeit zu nutzen.

Kaninchen und Meerschweinchen allerdings reagieren sehr viel weniger empfindlich auf Pyrrolizidinalkaloide und mögen den Huflattich sehr gern. Gerade bei diesen Tieren sind hartnäckige Atemwegsinfektionen ein großes Problem, sowie Verdauungsprobleme. Huflattich wirkt entzündungshemmend, antibakteriell,
schleimlösend und adstringierend und kann so gleichzeitig bei Durchfall und bei Verstopfung helfen, was bei Kaninchen und Meerschweinchen schnell
lebensbedrohlich wird.
Bei anderen Tierarten sind zwar keine Vergiftungen bekannt, Huflattich sollte da aber nur selten gegeben werden.

Jungsook Cho, Hyang Mi Kim, Jae-Ha Ryu, Yeon Su Jeong,
Yong Sup Lee , Changbae Jin. 2005. Neuroprotective and Antioxidant Effects of
the Ethyl Acetate Fraction Prepared from Tussilago farfara L.Pharmaceutical Society
of Japan. Biol. Pharm. Bull, No 28, Issue 3, pp. 455-460.



Heilpflanze der Woche: Der Hopfen

Der Hopfen ist eine sehr lang bekannte Heilpflanze und dank des Bieres in großen Mengen konsumiert. Es wird angenommen, dass schon die Babylonier
2000 v.Chr. Hopfen in Getränke mischten und damit schon von der heilenden Wirkunbg des Hopfens wussten. In Europa war es üblich viele verschiedene
Heilkräuter in Bier hineinzugeben, der Hopfen hat sich dann durch das Reinheitsgebot 1516 etabliert.
Neben dem bitteren und herben Geschmacks des Hopfens schätzte man auch die beruhigende und verdauungsberuhigende Wirkung und machte sich auch die keimabtötenden Eigenschaften zueigen.
Im Moment findet man die Hopfendolden, die eigentlich Ähren sind, fast überall.
Der Hopfen rankt an Bäumen, Büschen oder Zäunen und mit seinen eigenartigen Früchten ist er kaum zu übersehen. Diese sind für den Menschen besonders
interessant, denn sie enthalten den Großteil der Wirkstoffe. Frisch gesammelt kann man aus ihnen einen Tee gegen nervöse Unruhe, Schlaflosigkeit oder
bakterielle und Pilzinfektionen machen. Auch ein Weißwein mit Hopfendolden aromatisiert kann bei Einschlafproblemen helfen. Ein Teelöffel im mit Honig
gesüßtem Tee lässt einen auch den herben Geschmack vergessen.

Die Rankpflanze, die zu den Hanfgewächsen gehört, kann aber auch an unsere kleinen Mitbewohner verfüttert werden. Obwohl es wegen des strengen Geschmacks nicht zu den beliebtesten Pflanzen gehört, wird er manchmal als Arzneipflanze mitgegessen.
Gerade Meerschweinchen, Kaninchen, Degus und Chinchillas kann man einen Zweig oder ein paar Blätter anbieten. Gerade bei Kaninchen mit E.c. könnte
Hopfen mit seinen antimykotischen Eigenschaften helfen, sowie Tieren miteinem Hefenproblem.

 

Paola Zanoli, Manuela Zavatti. 2008. Pharmacognostic and Pharmacological Profile of Humulus lupulus L. University of Modena and Reggio Emilia. Journal of Ethnopharmacology, Vol. 116, Issue 3, 2008, pp. 383-396.

 



Video Pflanzen für Wiesenanfänger Teil 3


heilpflanze der woche: Goldrute

Es ist wieder soweit: Wenn immer man an einem Grünstreifen vorbei geht oder einen Spaziergang ins Grün macht, leuchtet es einem Goldgelb entgegen: Die Goldrute blüht!

Vielen ist die kanadische Goldrute als Neophyt und Unkraut bekannt, aber kaum jemand weiß um die enorme Heilkraft dieser Pflanze, egal welche Art man vor sich hat.

Gerade Kaninchen und Meerschweinchen leiden oft unter Blasen- und Nierenbeschwerden, da sie wie Katzen sehr selten aktiv Feuchtigkeit aufnehmen. Kommt dann noch eine feuchtigkeitsarme Ernährung hinzu, komnmt es häufig zu Beschwerden. Da kann die Goldrute Abhilfe schaffen!

Sie hat eine gute harntreibende Wirkung. Füttert man das Tier also nun feuchtigkeitsreich (Wiese), werden mit Hilfe der Goldrute störende Mineralien und Krankheitserreger ausgeschwemmt.

Nicht nur das, verschiedene Studien bescheinigen der Goldrute eine antimikrobielle Wirkung. So wird das Kraut mancherorts gekaut, um Halsschmerzen zu lindern. Bei Blasenentzündungen kann es zudem zusätzlich doppelt wirken: Es schwemmt die Blase gut durch und wirkt keimtötend.

Als Tee oder zu einem Brei gestampft soll es zusätzlich auch bei Wunden und Brandverletzungen wirken.

Zusätzlich zu den ätherischen Ölen besitzt die Goldrute auch noch Gerbstoffe, die bei Durchfall

helfen. Die ätherischen Öle wirken zusätzlich verdauungsregulierend und positiv z.B. bei Blähungen.

Wegen der starken harntreibenden Wirkung sollte Goldrute nicht zu viel gefüttert werden. Sie kann aber immer in einer guten Mischung angeboten werden.

 

Devendra Mishra, Shivani Joshi, Ganga Bisht, Sangeeta Pilkhwal. 2010.Chemical Composition and Antimicrobial Activity of Solidago canadensis Linn. Root Essential Oil. Journal of basic and Clinical Pharmacy, Vol. 001, Issue 003, pp. 187-190, 2010.

 

Barbara Kolodziej, Radoslaw Kowalski, Bogdan Kedzia. 2011. Antibacterial and Antimutagenic Activity of Extracts Aboveground Parts of Three Solidago Species: Solidago virgaurea L., Soliodago canadensis L. and Solidago gigantea Ait. Journal of Medicinal Plants Research, Vol. 5, Issue 31, pp. 6770-6779, 2011. DOI: 10.5897/JMPR11.1098

 

 



Heilwiese kurz erklärt


Ein neues video zu pflanzen für anfänger


Heilwiese ist nun auch auf youtube


Notfellchen suchen ein Zuhause

Ich suche hier im Namen einer bekannten Pflegestelle für 3 Kaninchen die schon lange suchen ein neues Zuhause. Romy und Polly sind 2 Geschwister aus einem Unfallwurf. Die 2 Schwestern sind kleine Charaktertiere, die getrennt voneinander ein schönes neues Zuhause suchen. Die hübschen Zwergkaninchendamen wurden in ihrem alten Zuhause etwas zu herzig behandelt und sind deshalb sehr ängstlich. In ihrem Pflegeplatz momentan müssen sie vorübergehend etwas beengter leben, mit dem richtigen Partner und genug Platz werden sie aber sicher zu ganz liebenswerten Schätzen aufblühen.
Beide sind geimpft werden für eine Schutzgebühr von 30 Euro in gute Hände abgegeben. Sie sind etwa 1 Jahr alt.

Keks ist auch ein Notfellchen, aber mit einem anderen Hintergrund. Er ist auch ängstlich, aber sehr freundlich. Auch er wird mit der richtigen Haltung bestimmt zu einem richtigen Stück Zucker.
Alle 3 sind vom Trockenfutter entwöhnt und kennen den Trinknapf. Am Besten für sie wäre der Pflegestelle nach die Wohnungshaltung.
Die 3 Zuckerschnütchen kann man in Hagen, NRW abholen, sie können aber gegen Kostenbeteiligung auch bis zu 200 km weit gebracht werden.



Heilpflanzen der woche: Acker- und zaunwinde

Die Acker- und Zaunwinde findet man fast auf jeder Wiese, an fast jedem Zaun und sie plagen jeden Gärtner. Dabei sollten sie das Herz eines jeden Kaninchen- und Meerschweinhalter höher schlagen lassen. Die beiden Pflanzen sind schon bei Viehhaltern seit langen sehr beliebte Futterpflanzen gewesen und sie werden lange als Heilpflanzen verwendet.
Die Acker- und Zaunwinde haben beide ähnliche Heilwirkungen und sollten stets von der giftigen Prunkwinde unterschieden werden. Während Acker- und Zaunwinde längliche und speerspitzenartige Blätter haben, hat die Prunkwinde große, herzförmige Blätter. Die trichterförmigen Blüten der Acker und Zaunwinden sind zudem meist weiß und können auch ins Rosa gehen. Prunkwindenblüten sind meist blau, lila oder tief Purpur, in jedem Fall stark gefärbt. Alle Arten ranken an Grashalmen, Bäumen oder Zäunen empor, manchmal auch über den Boden.

Ackerwinde hat kleinere, stumpfere Blätter, als die Zaunwinde.
Ackerwinde hat kleinere, stumpfere Blätter, als die Zaunwinde.

Beide Winden enthalten Tannine, Saponine, Alkaloide, Flavonoide und viele andere Wirkstoffe. Die Alkaloide lassen aufhorchen, tatsächlich sind Acker- und Zaunwinden für Degus, Mäuse oder Pferde nur bedingt geeignet und sollten in kleinen Mengen gefüttert werden. Kaninchen und Meerschweinchen können aber gar nicht davon lassen, kaum ein Lang- oder Kurzöhrchen kann widerstehen. Wegen ihrer abführenden, verdauungsregulierenden und harntreibenden Wirkung werden diese Winden heute noch in der Türkei eingesetzt. Auch die Antioxidantien sollen der Gesundheit sehr zuträglich sein.
Es gibt sogar Hinweise, dass diese Winden das Krebswachstum hemmen könnten, hierzu bitte ich aber den Tierarzt zu konsultieren.
Bisher sind mir bei der Windenfütterung nie negative Effekte aufgefallen und auch im Gemisch werden die Winden oft gezielt herausgepickt. Es ist also wie so oft: Die Menge macht das Gift!

Manu Arora, Manav Malhotra. 2011. A Review on Macroscopical, phytochemical and Biological Studies on Cnvulvulus arvensis (Field Bindweed). Pharmacologyonline, 2011, Vol. 3, pp. 1296-1305.



Heilpflanze der Woche: Wasserdost

Gerade jetzt im Moment fängt der Wasserdost an zu blühen. Der bis zu 1,8 m hohe Korbblütler wächst am Liebsten an feuchten Stellen, zum Beispiel an Uferböschungen oder feuchter Walderde. Seine Fiederblätter sind meist in drei getilt und wachsen gegenständig. Gerade jetzt im Sommer laben sich Bienen und Schmetterlinge an den weißen bis rosa Blütenständen.
Der Wasserdost wird schon seit Langem in der Volksheilkunde gegen Erkältungen, Halsweh, Fieber und Rheuma eingesetzt und soll auch das Immunsystem stärken. Seine entzündungshemmenden und antimikrobiellen Eigenschaften sind durch seine Inhaltsstoffe lange auch in der Wissenschaft bekannt. Nicht sicher ist allerdings, ob er wirklich das Immunsystem stärkt.

Bei allen Infektionen und auch Entzündungserkrankungen der Gelenke können sowohl Tee, als auch Kaltauszüge eingenommen werden. Wegen der darin enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide sollte die Pflanze allerdings nicht als Langzeittherapie verwendet werden.
Aber nicht nur Menschen können ihn verwenden. Bei Kaninchen und Meerschweinchen kann er bei chronischen Atemwegsinfektionen, Arthrose und anderen Infektionen eingesetzt werden. Sie sind auch nicht so empfindlich gegenüber den Pyrrolizidinalkaloiden wie wir Menschen.
Der wasserdost darf also gerne mit in die Wiesenmischung! Aber bitte ein paar Blüten für die Bestäuber stehen lassen.

Jih-Jung Cheng, Yun-Chen Tsai, Tsong-Long Hwang, Tai-Chi Wang. 2011. American Chemical Society and American Society of Pharmacognosy. ACS Publication. J.Nat. Prod., 2011, Vol. 74, pp. 1021-1027. 



HeilPflanze der woche: baldrian

Diese Woche will ich eine Pflanze vorstellen, die auch uns Menschen sehr hilft. Der Baldrian wurde schon im 800 Jahrhundert als Heilpflanze erwähnt und ist aus der nordeuropäischen Kultur nicht mehr wegzudenken. Der Name Baldrian geht auf den nordischen Gott Baldur zurück, den germanischen Gott des Lichtes. Er ist zudem Gott der Reinheit und der Güte und bietet bei vielen Krankheiten Linderung. Die Pflanze soll böse Geister und Hexen bzw. die Dunkelheit fernhalten. So sollen Teile der Pflanze, wie Blüte oder Wurzel bei der Angst vor Dunkelheit helfen.
Heute nutzt man besonders die Wurzel als Heilung gegen Schlaflosigkeit und Nervosität. Aber wussten Sie, dass Baldrian gar nicht schläfrig macht? Baldrian hilft bei schwachen Nerven, seien es Angstzustände, große Nervosität bei Prüfungen, aber genauso Migräne oder Hitzewallungen in der Menopause. Sogar bei Magen-Darm-Krämpfen kann Baldrian die Nerven beruhigen und die Schmerzen so lindern. Er beruhigt weniger, als dass er ausgleichend wirkt. Sehr schläfrige Menschen soll er aufmerkramer machen und nervöse, hektische Menschen ruhiger.

Auch wissen viele Menschen nicht, dass auch die Blüte mit ihrem süßen Duft genauso ausgleichend wirkt.Aber bitte pflücken Sie jetzt nicht alle Blüten die sie finden können, sie haben eine ungeheure Anziehungskraft für viele Insekten.
Natürlich wirkt die Kraft der Blüten und Wurzeln auch auf unsere geliebten Vierbeiner. Nervöse oder ängstliche Kaninchen könnte man mit etwas wässrigem Baldrianauszug beruhigen. Übertreibt man es nicht es nicht allzu sehr (bitte nicht kiloweise verfüttern), gibt es keine Nebenwirkungen. Die Droge wirkt aber erst, wenn man sie einige Wochen anwendet.
Da Baldrian mit Feldsalat verwand ist, können die jungen Blätter genauso verwendet werden. Auch all unsere pelzigen Lieblinge, sowie Schildkröten dürfen das Laub essen und die Pflanze ist sogar äußerst beliebt.
Baldrian kann an Bächen, Flussufern und auf feuchtem, nährstoffhaltigem Boden gefunden werden.



heilpflanze der Woche: giersch

Giersch kann man fast überall finden, ob im Wald, auf der Wiese oder im Park. Er kommt selten allein, sondern steht dicht an dicht unter Gehölzen wie Hasel und lässt es sich gut ergehen.
Giersch ist einer der wenigen sehr charakteristischen und leicht erkennbaren Doldenblütlern. Bei ihm sollte man sich die Zahl 3 einprägen. Der Blattstiel (nicht Blütenstiel) ist im Querschnitt dreieckig und er hat 3 gefiederte Blätter, die wiederum dreigefiedert sind. Die Fiederblättchen können auch zusammengewachsen sein, sodass es aussieht wie 2. Aber der aromatisch, würzige und nach Petersilie erinnernde Geruch entlarvt ihn.
Im Sommer hat er dann einen etwa 1 m hohen, doppeldoldigen weißen Blütenstand, der gerne von Bienen und Schwebfliegen besucht wird.
Die jungen Blätter können als Kräuter im Salat, in Suppen oder Gemüsegerichten verwendet werden.
Aber er schmeckt nicht nur uns Menschen, auch Kaninchen, Meerschweinchen, mongolischen Rennmäusen, Degus, Ratten, Mäusen, Chinchillas und Hamstern.
Giersch enthält aber auch einen hohen Anteil an Vitamin C und wirkt harntreibend, was besonders gut bei Blasenentzündungen und Harngrieß wirkt. Zudem regt er die Verdauung an. Er wird auch in der Volksmedizin gegen Gelenksentzündungen eingenommen. Aber er kann noch mehr: Giersch wirkt antibakteriell und kann sogar die Wirkung von Antibiotika verbessern. Ein besonders guter Tipp bei hartnäckigen Infektionen.

Oligica Stefanovic, Ljiljana Comic, Dragana Stanojevic, Slavica Solujic-Sukdolak. 2008.Antibacterial Activity of Aegopodium podagraria L.Extracts and Interaction Between Extracts and Antibiotics. Turk J Biol, 2009, Vol. 33, pp. 145-150. DOI: 10.3906/biy-0810-21


Wiesentreff Hamm

Am 19.06.2016 gab es den ersten Wiesentreff in Hamm und wir haben jede Menge gefunden. Es wurde jede Menge Futter für die plüschigen Lieblinge gesammelt, viel gelernt und und über die Pflanzen gefachsimpelt.  Danach ging es noch ins Veganalina Milchshakes und Eiskaffees trinken und über die pelzigen Lieblinge fachsimpeln. Es war sehr schön und die Langohren waren auch satt. Das nächste Mal würde ich mich über mehr Gesellschaft freuen, es ist genug da und das Angebot ist groß!

Wer mehr wissen will, kann gerne meine Facebookseite besuchen: https://www.facebook.com/Kleintierwiese.SammelkursefuerKleintiere.



Heilpflanze der Woche: Wiesenbärenklau

Der Wiesenbärenklau ist der einheimische "kleine Bruder" des Riesenbärenklaus und leider oft unbekannt.
Er ist einer der wenigen sehr charakteristischen Doldenblütler der schnell erkannt wird. Durch seine großen, rundlich gelappt, gefiederten Blätter und dem bis zu 1,50 m großen weißen Blütenstand kann man ihn schnell erkennen. Meist kann er an Wegrändern und üppigen Wiesen finden und er ist oft nicht allein.
Schon allein der Name flößt vielen schon Angst ein. Allerdings schaden die Furocumarine in dieser Pflanze nur empfindlichen hellhäutigen Menschen und Tieren. Es kann zu geringen Hautreizungen und Rötungen kommen, allgemein als "Wiesendermatitis" bekannt. Wenn man dies bei sich feststellt, sollte man ihn nur mit Handschuhen pflücken.
Die meisten Kaninchen und Meerschweinchen haben mit den Cumarinen allerdings keine Probleme und machen mit der Pflanze kurzen Prozess, wie auch Ratten, Mäuse, Degus und Chinchillas. Der Wiesenbärenklau ist besonders bei Kaninchen sehr beliebt, junge Blätter und der geschälte Blütenstiel kann aber auch von den Zweibeinern gegessen werden. Roh im Salat oder kurz gegart in der Gemüsepfanne.
Der Wiesenbärenklau kann aber noch mehr. In Europa galt er früher als gutes Mittel gegen Durchfall mittlerweile hat man aber herausgefunden, dass seine ätherischen Öle nicht nur gegen viele Pflanzenkrankheiten helfen, sondern auch gegen viele Bakterien und sogar Pilze. Deshalb gilt er als mildes und unterstütztendes Mittel gegen den Kaninchenparasiten Enzephalitozoon cuniculi. Die Kaninchen freuen sich über jeden Bissen.

Gökalp Iscan, Fatih Demirci, Mine Kürkcüoglu, Merih Kivanc, K. Hüsnü Can Baser. 2002. The Bioactive Essential Oil of Heracleum sphondylium L. subsp.ternatum (Velen.)Brummitt. Z.Naturforsch, 2003, 58c, pp. 195-200.


Infostand bei der Schlappohrbande

Gestern waren Jasmin Falke und ich bei der Schlappohrbande zu einem Impftreffen eingeladen, um über Wiesenfütterung bei Kaninchen zu beraten. Es war sehr schön, alle Kaninchen waren total süß und es gab viele Menschen, die sich sehr für unseren Infostand interessiert haben. Etwas was alle überrascht hat war, dass Eiche für Kaninchen essbar ist. Eiche ist aber selbst für Menschen eine Heilpflanze, weiß hier vielleicht jemand woher es kommt? Mehr Bilder, und Infos gibt es auf www.schlappohrbande.de. Dort gibt es auch selbstgemischte und hochqualitative Kräutermischungen und Kaninchenleckerchen. Ich bedanke mich sehr bei Nadine Hahn für ihre Gastfreundschaft und die Einladung und Jasmin Falke für ihre Hilfe!


Heilpflanze der Woche: Vogelmiere

Auch diese Woche will ich nochmal ein typisches "Unkraut" behandeln: Die Vogelmiere. Sie wird in Europa als Volksmedizin schon lange gegen Entzündungen und Verdauungsbeschwerden benutzt. Aber auch als Küchenkraut kann man sie benutzen. Sie schmeckt sehr säuerlich frisch und etwas nach Gurke.

Das kleine Kraut wächst fast überall und das ganze Jahr über. Seine kleinen eiförmigen Blätter mit feiner Behaarung, das kriechende Wachstum und die winzigen weißen Blüten sind die charakteristischsten Merkmale. Auf fast jeder Wiese kann man es sammeln und ist sehr unproblematisch. Kaninchen, Meerschweinchen, Degus, Gerbils, Chinchillas, Zweghamster, Goldhamster und Ratten dürfen alle Vogelmiere essen. Es ist also ideal zur Frischfutterversorgung der kleinen Haustiere.

Vogelmiere enthält extrem viel Vitamin C und E, viele Mineralien wie Kalium und darüber hinaus Tannine und Flavonoide, die nicht nur als Radikalfänger fungieren, sondern auch antientzündlich, antimikrobiell, antiallergisch und krebsvorbeugend wirken und gut bei Herz-Kreislauf-Beschwerden sind.

Äußerlich angewendet hilft Vogelmiere bei der Wundheilung und soll bei Juckreiz und sogar bei Schuppenflechte helfen.

Die Antientzündlichen Eigenschaften kann man auch bei Gelenkserkrankungen einsetzen oder bei Atemwegserkrankungen.

Auch hier ist es wieder ein sehr unterschätztes Heilkraut, was oft mit aller Kraft bekämpft wird.

 

Oyebanji, Olanike Bukola and Saba, Adebowale Bernard. 2011. Phytochemistry and in vitro anti-oxidant activities of Stellaria media, Cajanus cajan and Tetracera potatoria methanolic extracts. Journal of Medicine Plants Research Vol. 5(30), pp 6622-6627. DOI: 10.5897/JMPR11.246



Heilpflanze der Woche: Fingerkraut

Fingerkräuter (Potentilla spp.) gelten bei den meisten Menschen eher als lästiges Unkraut, das sich wie ein solches verbreitet. Überall im Garten taucht es auf und kann kaum bekämpft werden. Diese Unkräuter werden aber seit Langem volksheilkundlich gegen verschiedene Gebrechen in Asien, Nordamerika und Europa angewand. Sei es Durchfall, Halsschmerzen oder bei Menstruationsbeschwerden. Fingerkräuter wurden aber auch immer gegessen, ob im grünen Smoothie oder ganz urig als Spinat.

Fingerkräuter haben gefingerte oder gefiederte Blätter, aber die die Finger- oder Fiederblättchen sind immer gezähnt. Sie wachsen immer kriechend oder als grundständige Blattrosette. Das Gänsefingerkraut kann man an der silbrigen Blattunterseite erkennen, das Fünffingerkaut an dem fünf-geteilten und gefingerten Blatt.

Nicht nur Menschen können dieses gesunde Kraut genießen, auch Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Degus und Chinchillas dürfen davon kosten. Es ist sehr unproblematisch.

Mehrere Studien haben die starke Heilwirkung von Fingerkräutern bestätigt. So soll es gegen Demenz im Alter helfen und sogar bei Diabetis mellitus. Bei Menstruationsbeschwerden, Darmkrämpfen oder Bluthochdruck soll es die glatte Muskulatur entspannen und es soll leberstärkend wirken. Die antibakteriellen und antiviralen Wirkungen sollen sogar bei Hepatitis B helfen oder Helicobakter pylori und sogar krebsvorbeugend soll es sein. Dazu kommt, dass es gegen Entzündungen äußerlich und auch innerlich wirken soll.

Verantwortlich dafür sollen größtenteils die Tannine in den Fingerkräutern sein, die auch gegen Durchfall wirken.

 

Michael Tomczyk, Klaus Peter Lattè. 2009. Potentilla-A review of its phytochemicaland pharmacological profile. Journal of Ethnopharmacology, vol. 122, pages 184-204.

 



Monatlicher Wiesentreff

Jeden Monat will ich allen Interessenten einmal die Gelegenheit geben, mich und meine Arbeit kennen zu lernen und dabei Spaß und Entspannung zu erleben. Am 18.6.2016 umd 14:00 Uhr lade ich ein zum Wiesentreff für Kaninchen- und Meerschweinchenhalter je nach Wetterlage zuerst zum brunchen in eins der beliebtesten Restaurants Hamms zu kommen oder zum Picknick auf einer schönen Wiese zu erleben. Anschließend zeige ich den Teilnehmern, welche Pflanzen man für die Fellnasen pflücken kann und woran man sie erkennt. Wenn Sie Interesse haben, schreiben Sie mich doch einfach an oder rufen Sie mich an.


Heipflanze der Woche: Knoblauchsrauke

Aber Auch als Heilpflanze hat sie großes Potenzial. Die Knoblauchsrauke wirkt schleimlösend, desinfizierend, anregend, antiasthmatisch und wundheilend, was sie wahrscheinlich ihren etwa 44 Inhaltsstoffen verdankt. Unter anderem enthält sie Senfölglykoside, die antimikrobiell wirken, Eugenol, das ebenfalls antimikrobiell, entzündungshemmend und krebsvorbeugend wirkt und Methylsalicylat, was ebenfalls entzündungshemmend wirkt. Auch deswegen ist sie eine gute Futterpflanze für Kaninchen, Meerschweinchen und teilweise auch für Degus und Chinchillas.

Sie ist nun fast verblüht und wächst überall, wenn Sie sie noch pflücken wollen, sollten Sie sich beeilen.

 

Quelle: Blazevic und Mastelic; 2008; Croatica             Chemica ACTA

 

 

Die Knoblauchsrauke (Allaria petiolata) ist eine Pflanze der man überall begegnet. Die meisten Gärtner entfernen sie im Frühling in Massen als Unkraut, doch sie ist ein geschmackvolles Küchen- und Heilkraut. 

Ihre leicht nach Knoblauch schmeckenden, leicht scharfen Blätter kann man im Salat oder im Kräuterquark genießen oder ein pikantes Pesto daraus zubereiten. Vor der Blüte schmecken die Blätter am intensivsten. Die reifen Samen in den Schoten schmecken zerstoßen als Pfeffer leicht scharf und wird "Wilder Pfeffer" genannt.

Nur Kochen darf man sie nicht, da die Pflanze dann ihr Aroma verliert.

 



Heilpflanze der Woche: Gundermann

Gundermann ist gerade auf fast jeder üppigeren Wiese zu sehen. Er sticht mit seinen rötlichen Blättern und seinen bläulich-violetten Blüten sofort ins Auge. Bis in den Juni hinein kann man ihn noch fast überall finden.

Wie viele Lippenblütler besticht auch der Gundermann mit seinem aromatischen Duft, den er seinen ätherischen Ölen zu verdanken hat. Sein herber und würziger Geschmack passt gut in Kräuterquarks, in Salate oder auch im Tee, mit Honig gesüßt.

 

Gundrmann enthält appetitanregende und verdauungsfördernde Bitterstoffe, er enthält auch Gerbstoffe, die Durchfall und Aufgasung bei Kaninchen und Meerschweinchen vorbeugen. Besonders im Frühjahr bei Fütterung von jungem Gras und einer kleereichen Fütterung ist dies von Vorteil. Aber gerade Gundermann enthält besonders viele Inhaltstoffe, die Entzündungen, sowohl aüßerlich als auch Innerlich bekämpfen. Besonders bei Entzündungen der Atemwege, der Harnwege und schlecht heilenden Wunden soll es äußerst gut helfen. Er soll sogar Krebs vorbeugen. Ein Wunderkraut!

 

Paolo Picker. 2011. Bioactivity guided fractionation of Betonica officinalis and Glechoma hederacea focusing on anti-inflammatory activities. Universität Wien.