breitwegerich (plantago major)


steckbrief

Fundort: Sandige Böden, Wegränder, Wiesen, Feldränder

Fundzeit: Fast das ganze Jahr über

Bewertung: Eher wenig beliebte Futterpflanze mit antimikrobieller, entzündungshemmender, abschwellender,                                     

                    verdauungsregulierender,  schleimlösender und entwurmender Wirkung.

Merkmale: Ähriger, grüner Blütenstand, dicke, ledrige und runde Blätter mit scheinbar parallelen Nerven.

Fressbare Teile: Blätter

Tierarten: alle


Hintergrund

Der Breitwegerich wächst fast überall und einmal erkannt, kann man ihn an vielen Standorten sehen. Der Name Spitzwegerich zeigt schon, dass er in unserer Kultur verwurzelt ist. Das Wort "Wegerich" kommt wahrscheinlich vom althochdeutschen "Wegarih", was ihn zum Herrscher des Weges macht. Auch als Medizin wird er schon seit jahrhunderten genutzt. Der Wegerich soll von den amerikanischen Ureinwohnern auch "Fußstapfen des weißen Mannes" gennant worden sein, da er ein Kulturfolger ist und die Europäer die Samen an ihren Füßen verbreitet haben. Zudem ist gerade der Breitwegerich extrem trittstark.

Erkennungsmerkmale

Die ausdauernde, krautige Pflanze entwickelt eine Blattrosette mit löffelförmigen, runden Blättern mit ganzem Blattrand. Anders als andere zweikeimblättrige Pflanzen erscheinen die Breitwegerichblätter mit Parallelnervatur, das täuscht jedoch, wenn man genau hinsieht, erscheint die Netznervatur sehr fein im Blatt. Die Größe der Blätter kann von ein paar Zentimetern reichen, an Stellen die stark frequentiert sind, bis zu mehr als handtellergroß. Ab Juni erscheinen die langen, ährigen Blütenstände mit vielen, unscheinbaren,  sehr kleinen Blüten, die dann zu vielen kleinen und runden Samen werden.

Wirkung

Die Blätter erweisen sich mit seinen Schleim-, Gerb- und Bitterstoffen als Medizin für alle möglichen Wehwechen. Die Blätter sollen äußerlich angewendet Verstauchungen, Wunden, Akne und Entzündungen lindern. Mit den Inhalststoffen Aucubin, Allantoin, Salicylsäure und ätherischen Ölen soll er hinzu antimikrobiell und antientzündlich wirken, dazu leicht schmerzstillend. Die Schleimstoffe helfen dazu bei Atemwegserkrankungen und Erkältungen. Breitwegerich hilft zudem auch bei der Regulierung der Verdauung und kann gerade bei Durchfall helfen.

 

Da der Breitwegerich keine wirklich toxischen Inhaltsstoffe enthält, kann er für alle unsere kleinen Pfleglinge gepflückt werden. Alle Teile können als Futter dienen, gerade bei den Foliovoren wie Kaninchen, Meerschweinchen, Degus und co. Er ist überall zu finden und gerade im kargen Herbst und Frühling kann er als erstes Grünfutter angeboten werden. Sogar im Winter kann er gefunden und angeboten werden.