Vogelmiere (Stellaria media)


Fundort: Weg- und Feldränder, Wiesen

Fundzeit: Fast das ganze Jahr über

Bewertung: Gute Futterpflanze mit antimikrobieller, entzündungshemmender und

                    harntreibender Wirkung

Merkmale: Eiförmig, spitz zulaufende Blätter mit glattem Blattrand. Kriechender Wuchs.

Fressbare Teile: Blätter, Blüten

Tierarten: alle


Hintergrund

Vogelmiere gilt bei jedem Gärtner als lästiges Unkraut, das aus jeder Steinritze verbannt wird. Dabei wird es seit einigen Jahrhunderten als Heilpflanze und auch als Nahrung verwendet. Als berühmtester Verfechter ist Kneipp zu nennen, der diese Pflanze als Heilkraut gegen Entzündungen der Atemwege empfahl.

 

Erkennungsmerkmale

Die Vogelmiere ist ein unglaublich unscheinbares Gewächs. Erkennen kann man sie allerdings an den kleinen, breiten Blättern, die fast wie ein stilisiertes Herz geformt und fein behaart sind. Die Blätter sind gleichständig, mit Ausnahme der obersten Blätter, die den Stängel umfassen und somit eher tellerförmig aussehen.

Die sehr kleinen, weißen Blüten haben jeweils 5 Kron- als auch Kelchblätter, wobei die weißen Kronblätter geteilt sind, womit es so aussieht als hätten sie 10 Blütenblätter. Dies ist eine Besonderheit vieler Mieren und ein gutes Erkennungsmerkmal, wenn man genau hinschaut.

Die Vogelmiere wächst liegend und formt damit teilweise ganze Teppiche in Wiesen oder zwischen Büschen.

Wuchs und Habitus der Vogelmiere
Wuchs und Habitus der Vogelmiere
Typische Blüte der Vogelmiere.
Typische Blüte der Vogelmiere.

Wirkung

Vogelmiere enthält extrem viel Vitamin C und E, viele Mineralien wie Kalium und darüber hinaus Tannine und Flavonoide, die nicht nur als Radikalfänger fungieren, sondern auch antientzündlich, antimikrobiell, antiallergisch und krebsvorbeugend wirken und gut bei Herz-Kreislauf-Beschwerden sind.

Äußerlich angewendet hilft Vogelmiere bei der Wundheilung und soll bei Juckreiz und sogar bei Schuppenflechte helfen.

Die Antientzündlichen Eigenschaften kann man auch bei Gelenkserkrankungen einsetzen oder bei Atemwegserkrankungen.

Auch hier ist es wieder ein sehr unterschätztes Heilkraut, was oft mit aller Kraft bekämpft wird.

 

Das kleine Kraut wächst fast überall und das ganze Jahr über. Seine kleinen eiförmigen Blätter mit feiner Behaarung, das kriechende Wachstum und die winzigen weißen Blüten sind die charakteristischsten Merkmale. Auf fast jeder Wiese kann man es sammeln und ist sehr unproblematisch. Kaninchen, Meerschweinchen, Degus, Gerbils, Chinchillas, Zweghamster, Goldhamster und Ratten dürfen alle Vogelmiere essen. Es ist also ideal zur Frischfutterversorgung der kleinen Haustiere.

Quellen

Oyebanji, Olanike Bukola and Saba, Adebowale Bernard. 2011. Phytochemistry and in vitro anti-oxidant activities of Stellaria media, Cajanus cajan and Tetracera potatoria methanolic extracts. Journal of Medicine Plants Research Vol. 5(30), pp 6622-6627. DOI: 10.5897/JMPR11.246