hopfen (humulus lupulus)


steckbrief

Fundort: Waldränder, Weg- und Feldränder

Fundzeit: Fast das ganze Jahr über

Bewertung: Mäßig beliebte Futterpflanze, die weiblichen Blüte und Früchte sind sehr unbeliebt. Sie ist verdauungsregulierend,

                    harntreibend, antimykotisch, antibakteriell und beruhigend

Merkmale: Rankend, 1-3-geteilte Blätter, charakteristische Weibliche Früchte.

Fressbare Teile: Blätter

Heilwirksame Teile: Dolden

Tierarten: Alle


Hintergrund

Der Hopfen ist eine sehr lang bekannte Heilpflanze und dank des Bieres in großen Mengen konsumiert. Es wird angenommen, dass schon die Babylonier 2000 v.Chr. Hopfen in Getränke mischten und damit schon von der heilenden Wirkunbg des Hopfens wussten. In Europa war es üblich viele verschiedene Heilkräuter in Bier hineinzugeben, der Hopfen hat sich dann durch das Reinheitsgebot 1516 etabliert.
Neben dem bitteren und herben Geschmacks des Hopfens schätzte man auch die beruhigende und verdauungsberuhigende Wirkung und machte sich auch die keimabtötenden Eigenschaften zueigen.

Wirkung


Im Moment findet man die Hopfendolden, die eigentlich Ähren sind, fast überall.
Der Hopfen rankt an Bäumen, Büschen oder Zäunen und mit seinen eigenartigen Früchten ist er kaum zu übersehen. Diese sind für den Menschen besonders interessant, denn sie enthalten den Großteil der Wirkstoffe. Frisch gesammelt kann man aus ihnen einen Tee gegen nervöse Unruhe, Schlaflosigkeit oder bakterielle und Pilzinfektionen machen. Auch ein Weißwein mit Hopfendolden aromatisiert kann bei Einschlafproblemen helfen. Ein Teelöffel im mit Honig gesüßtem Tee lässt einen auch den herben Geschmack vergessen.

Die Rankpflanze, die zu den Hanfgewächsen gehört, kann aber auch an unsere kleinen Mitbewohner verfüttert werden. Obwohl es wegen des strengen Geschmacks nicht zu den beliebtesten Pflanzen gehört, wird er manchmal als Arzneipflanze mitgegessen.
Gerade Meerschweinchen, Kaninchen, Degus und Chinchillas kann man einen Zweig oder ein paar Blätter anbieten. Gerade bei Kaninchen mit E.c. könnte Hopfen mit seinen antimykotischen Eigenschaften helfen, sowie Tieren mit einem Hefenproblem.

Quellen

Paola Zanoli, Manuela Zavatti. 2008. Pharmacognostic and Pharmacological Profile of Humulus lupulus L. University of Modena and Reggio Emilia. Journal of Ethnopharmacology, Vol. 116, Issue 3, 2008, pp. 383-396.